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Es waren einmal vor langer, langer Zeit sieben kleine Gymbos. Die sollten sich trauen in das ferne Gylohland, um dort von den weisen Reden des Vater Farnow zu lernen. Die Reise dorthin ward beschwerlich und oft entkamen die kleine Gymbos nur allzu knapp Stromschnellen, Eisbären und derlei Gefahren. Endlich angekommen, hatten die kleinen Gymbos es nicht viel einfacher. Sie wurden mißtrauisch beäugt von den alteingesessenen Gylanten, den Ureinwohnern, und von Vater Farnow. Aber sie blieben standhaft und mit der Zeit wurden die kleinen Gymbos, die kleinen Gylanten und Vater Farnow eine richtige kleine Familie. Doch jäh wurde dieses Glück unterbrochen, als plötzlich zwei kleine Gymbos nicht mehr zu dieser Familie gehören sollten. Man trauerte im fernen Gylohland und mußte dennoch fortfahren, die Hieroglyphen des Vater Farnow zu entschlüsseln. So kämpften nur noch fünf kleine Gymbos um ein spärlich Wissen im Gebiet der Unheilsverkündung. Sie lernten, daß die Mitte größer aber auch kleiner wird und daß man sich beim Abmalen klar sein muß, was man malt, sonst sieht es nachher aus, wie Vater Farnow's Kunst an der Tafel. Oft kehrten die kleine Gymbos betrübt nach Haus zurück. Sei es, weil ihnen klar ward, daß sie in Armut und Elend enden werden oder sie den weisen Reden des Vater Farnow nicht folgen konnten. Aber die größte Betrübtheit kam immer dann über sie, wenn sie geprüft werden sollten. Dies ward so, da sie von Vater Farnow nicht lernen konnten, wie man System und Ordnung in Schriften hält und so lastete jedesmal ein fast unüberwindbarer Berg von nicht zugeordneten Texten auf den Schultern der kleinen Gymbos. Diese Zerstreutheit des Vater Farnow war der einzige Anlaß, der zu Unmut bei Gymbos, wie auch Ureinwohnern, führte. Die Prüfugen waren jedesmal eine merkwürdige Begebenheit im Leben der kleinen Unwissenden. Da halfen auch nicht die von Vater Farnow gepriesenen auswendig gelernten Blöcke, die man nur noch einzusetzen habe. Doch im Großen und Ganzen erging es den kleinen Gymbos nicht schlecht im fernen Land am Fuße des Berges. Die Alteingesessenen sind nett, der Weise auch und vielleicht erreicht die kleine Familie auch das hochgesteckte Ziel, die Weiten der Republik zu bestaunen und auf seine Standhaftigkeit zu prüfen. So lernten und lebten die kleinen Gymbos und wenn sie nicht gestorben sind, versuchen sie heute ihr Gelerntes in der großen, weiten Welt einzubringen. Von Ilka |